Fähr-Setzkasten
Nachdem es allein tagsüber in der nördlichen Ägäis ungefähr 15 Grad kühler ist als am Mittelmeer und gestern Nacht auch noch ein kühler Wind durchs Womo blies, haben wir doch prompt unser Bettzeug hervorgeholt und eine sehr angenehme Nacht verbracht. Der erwartete Strand-Touristentrubel heute morgen blieb ebenfalls aus und so haben wir doch tatsächlich ausgeschlafen bis 9.40 Uhr 🙂
Den Morgen verbrachten wir mit sonnenbaden und letztem Planschen im türkischen Meer bevor wir uns auf die letzten 80 Kilometer in der Türkei machten: zum Fährhafen in Cesme.
Zu spät für einen ausgiebigen Stadtbummel, aber immerhin noch rechtzeitig für einen kurzen Spaziergang durch diesen diesen charmanten Ort direkt am wundervoll türkisfarbenen Meer.
Der ersten Aufforderung des Zöllners im Fährhafen, wir sollten doch bitte unser Gepäck aus dem Womo räumen, kamen wir nicht nach- wir würden da vermutlich immer noch stehen… Mit großen Augen verfolgten wir dafür anschließend, wie unser Womo komplett geröntgt wurde- ja, sowas wie am Flughafen fürs Handgepäck gibts hier auch in groß. Bei der anschließenden Gefahrstoffbegutachtung (Reservekanister, Benzinlampe, Motoröl…) interessierte sich der Zöllner nach einer Kurzzusammenfassung unserer Reise von Alexander jedoch irgendwann mehr für die Ausstattung unseres tollen Womos als für die Röntgenbilder und wir konnten zügig den Zoll passieren.
Die nächste Stunde verbrachten wir damit zu überlegen, auf welches der anwesenden Schiffe wohl unser Womo passen sollte- des Rätsels Lösung nahte übers Wasser, änderte aber nichts an unserer Frage: passen wir, 1 VW-Bus, 3 PKW und 2 Motorräder da echt alle drauf???
Ja, es passt- wir hätten allerdings auch nicht viel größer sein dürfen…
Bereits in der Dunkelheit in Chios, und damit im 6.Land unsere Reise angekommen, machte es uns die Insel allerdings nicht einfach: sehr gebirgig, eng und steil mussten wir ein ganz schönes Stückchen fahren, Mimi ein wenig Nerven lassen ob der Enge, einmal rumdrehen weil es auf dem Marktplatz nicht mehr weiter ging und stehen nun im Nichts neben einer kleinen Kirche. Hoffentlich entpuppt sich das im Hinblick auf den morgigen Sonntag und die griechisch-orthodoxen Inselbewohner nicht als Fehlentscheidung (nicht, dass da viel zu entscheiden gewesen wäre…).
Womo-Infos zu Chios gibt es nicht, auch nicht darüber, wo wir für dir Fähre morgen nacht einchecken müssen und so sind wir gespannt, was uns morgen erwartet!
Stockfinstere Grüße
AlMi