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Angriff einer Gartenmauer

Viel passiert ist seit vorgestern! Nach einer ruhigen Nacht vor den Toren von Yörük Köy wurde Alex morgens von den Bauarbeitern nebenan zum Cay eingeladen, um sich auf englisch-türkisch einer Diskussion über deutschen Fußball zu stellen- ihr seht mich grinsen (insbesondere, da die Einladung nur dem Mann im Womo-Hause, nicht aber mir galt…), da haben die Bauarbeiter den Experten erwischt!

Anschließend sorgten wir für restlose Verwunderung und Kopfschütteln der Dorfbewohner, nachdem wir zum ersten Mal unsere Räder nutzten um die wunderschöne Landschaft um uns herum zu erkunden: freiwillig bewegen in dieser Hitze und dann auch noch eine Frau dabei- die spinnen, die Deutschen, besagten die Blicke so ungefähr 🙂 Trotz bergigem Gelände, fehlender Straße und sengender Hitze: gelohnt hat es sich!

Nachdem die Hitze bis zu unserer Rückkehr auch ins Womo Einzug gehalten hatte, beschlossen wir, zügig den Weg zurück ans und ins Schwarze Meer zu suchen. Lustige Begebenheit zwischendurch: beim Tanken erregte unser Womo so viel Interesse und Aufmerksamkeit, dass wir für alle Tankenden als auch Tankwärter kurzerhand eine Womo-Führung machten.

Die Steilküste macht die Stellplatzsuche nicht immer ganz einfach, besonders am Wochenende finden sich auch viele Türken am Meer ein und so landeten wir leicht genervt und hungrig auf dem Akarsu-„Campingplatz“: ein kleines Häuschen mit traumhaftem Blick aufs Meer direkt am Rand der Steilküste mit einem Garten dabei- hier durften wir unser Womo einparken 🙂 Leider war uns die Gartenmauer nicht ganz so wohlgesonnen wie die Besitzer und griff beim Rückwärtsfahren heimlich unsere Stoßstange an- trotz heftigem Widerstand hat die Mauer leider gewonnen und wir beklagen seither den Verlust unserer intakten Stoßstange! Ganz schön ramponiert und quasi weggerissen vom Womo sorgte unser „Stoßstangen-Kampf“ für heftiges Wehklagen der türkischen Platzbesitzer: nicht etwa wegen des eigenen Mäuerchens, unsere kaputte Stoßstange war der Ausschlag und trotz Sprachbarriere hatten wir das Gefühl, die Besitzerin entschuldigte sich fast noch dafür, dass uns das Mäuerchen im Weg war. Immerhin kam so Alexanders gesammeltes Werkzeug zum Einsatz und unter Verwendung einiger Meter Klebeband sieht unsere Stoßstange nun ein bißchen türkischer aus, hält aber immerhin momentan (spannend bleibt, wie lange…)!

Ein Sprung ins kühle Nass, der traumhafte Blick aufs Meer, leckere Köfte mit Bulgursalat und Joghurtsoße und ein netter Abend in der Gesellschaft eines deutsch-belgischen Studentenpärchens, die -selbst nur mit dem Rucksack unterwegs- trotz Klebestoßstange neidvolle Blicke auf unser Womo warfen, ließen den Tag aber besser enden, als er zwischendurch hatte vermuten lassen.

Wir sind einfach stehen geblieben, weil wir uns von diesem schönen Fleckchen Erde noch nicht losreißen konnten und verbummeln den restlichen Tag mit herrlichem Nichtstun 🙂

Kein Grund zur Besorgnis also, wenn wir heute nichts mehr von uns hören lassen!

Aussichtsvolle Grüße aus dem Paradies von
AlMi

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