Schroffe Felswände und subtropischer Urwald
und zwar an einem Ort: in der Ihlara-Schlucht, dem türkischen Grand Canyon.
Nach einer sehr angenehmen Nacht erwartete uns heute morgen der Abstieg: 400 Stufen tiefer erkundeten wir die weniger touristische Seite der Ihlara-Schlucht. Ein wunderbarer Trampelpfad führte uns immer entlang des Flusses vorbei an Höhlen, Felsenklostern, über Findlinge, kleine Bäche, hoch hinauf in fast verlassene Dörfer und wieder zurück zum Fluss, Pause in einem Flussrestaurant (einer sehr kreative Verwendung von Schul-Drehstühlen sei Dank kann mann direkt im Fluss sitzen was sehr erfrischend ist), Rückweg auf der anderen Flußseite auf dem Touri-Highway inklusive verwunderter Blicke des Parkwächters, dass es Menschen gibt, die nicht nach einer Hälfte der Strecke vom Bus eingesammelt werden, sondern wieder zurücklaufen wollen- freiwillig (da war was mit 400 Stufen am Anfang…) 🙂
Die anschließende Weiterfahrt gestaltete sich weit weniger aufregend: Felder bis zum Horizont und ärmlich wirkende Lehmdörfer.
Und schon wieder sieht es hier anders aus: kerzengerade Straßen, Felder und Steppe soweit das Auge reicht, Dörfer mit Lehmhütten, aber immer winkende Menschen und hupende Autos und Laster: ein bißchen fühlen wir uns wie die Attraktion auf dem Jahrmarkt… Nach und nach tauchten Hügel auf, die wie aufgeschüttete Erdhügel aussehen, inzwischen sind wir an einem Vulkan-Krater-See gelandet. Tiefblau, glasklar und sehr salzig (O-Ton eines freundlichen Einheimischen: its salty, much better as the black see- its without waves!) Alex hat es direkt ausprobiert: nein, es ist nicht besser als das Meer (wenn auch salziger), aber wunderschön und erfrischend und wir genießen nun unseren Abend mutterseelenallein am Kratersee!
Morgen geht es weiter in die nächste Millionenstadt- Konya ruft und Mimi überlegt schon, was sie anziehen könnte…
Schwefel- und salzhaltige Grüße vin
AlMi