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Kneipptour für Emma

Über Querzazate ging es gestern Morgen erst einmal weiter in Richtung Errichidia im Osten und näher an die Wüste 🙂

Allerdings wollten wir Emma (und uns) keine weiteren Sanderfahrungen zumuten und der Kalender erinnert uns außerdem daran, dass bereits unsere letzte Woche in Marokko angebrochen ist, deshalb nur ein kleiner Schlenker gen Osten- aber genau so eindrucksvoll!

Steil musste sich Emma gestern die Serpentinen erst hoch, dann wieder hinunter kämpfen, aber die Dades-Schlucht und die weiten Blicke ins Tal waren unbeschreiblich: oben karge Felsen ohne jeglichen Bewuchs in aller geologischen Schöhnheit, unten saftig grüne Inseln- gespeist vom Fluss, der die Schlucht quasi in den Berg gefräst hat- und sich an manchen Stellen mit aller Macht die Straße zurückholt: an einigen Stellen kaum passierbar, die Bewohner noch am freischaufeln, die (teilweise noch nassen) Reste der letzten Schlammlawine noch überall sichtbar!

Ein Stückchen weiter fanden wir- bereits am Eingang zur Todhra-Schlucht- ein wunderbares Zuhause auf einem kleinen Campingplatz mit sehr großem Pool (leider ohne Internet) So lässt sich Marokko bisher wunderbar aushalten 🙂

Nach kurzer Planscherei ging es heute morgen weiter: durch die -spektakulärer angepriesene, aber viel touristischere und sehr viel kürzere Todhra-Schlucht hinauf ins Atlas-Gebirge. Aber auch hier kämpft der Fluss um sein Terrain und so durfte sich Emma heute an unzähligen Furten, an denen der Fluss über die Straße gesiegt hat, die Räder abkühlen. Verdientermaßen, da wir sie anschließend ganz schön durch den Hohen Atlas gequält haben: bis auf 2700m an der höchsten Stelle! Unbeschreibliche Blicke in eine Landschaft, die so ganz anders ist als wir Hochgebirge aus Europa kennen, Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben scheint und in denen wir uns wie Eindringlinge aus einer anderen Welt fühlten.

Auch wenn die heute gesamt zurückgelegten 300km sehr holprig, mit Schlaglöchern übersät und anstrengend waren- es hat sich gelohnt! Unsere Pool-Planscherei und einmal falsch abbiegen haben uns allerdings etwas in Zeitnot gebracht: bei Einbruch der Dunkelheit waren wir noch weit entfernt von den eigentlichen angepeilten Stellplätzen. Frei übernachten gestaltete sich ebenfalls schwierig: die kleinen Sträßchen in den Bergen bieten kaum Platz zum Ausweichen, geschweige denn zum Stehen bleiben, Parkplätze oder ähnliches gibt es nicht und nachdem wir wohl ein wenig von der „klassischen“ Touri-Route abgewichen sind, keinen „Campingplatz“ oder Auberge, an der wir gegen Abendessen hätten übernachten können. Gerade so haben wir es im Dunkeln nach Khenifra geschafft und sind auf den im Womobuch angegebenen Stellplatz gefahren: den Parkplatz der Polizei 🙂 Dort wurden wir -indem Autos umgeparkt wurden um uns Platz zu schaffen- so zuvorkommend empfangen, dass Mimis schlechte Laune gerade noch die Kurve bekommen hat 😉

Jetzt kämpfen wir mit der ungewohnten Wärme ohne Pool mitten in der Stadt, werden aber ansonsten sicher bewacht schlafen 🙂

Erschöpfte Grüße

AlMi

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