Mit den Hühnern ins Bett

Genauso pünktlich wie wir abgelegt haben, kamen wir in Tanger im Hafen an: die Einreise war völlig unproblematisch, für uns, Emma oder gar den Kofferrauminhalt interessierte sich überhaupt niemand und so standen wir viel früher als gedacht kurz vor Tanger etwas planlos mitten auf der Straße 🙂

Also ab in Richtung Tanger und Meer, dem Rat des Womoreiseführers folgend mit Zwischenstop am Marjane (sehr europäisches Centro Commercial) auf der Suche nach Proviant, Geldautomat für marokkanische Dirham und Simkarte.

Bei ersterem wären wir mit dem Versuch, mit Kreditkarte zu zahlen fast gescheitert (Zahlen mit Karte wäre kein Problem, wenn das Gerät aber bei internationalen Karten automatisch sperrt wird es doch ein Problem…), der zwar vorhandene Geldautomat war leider defekt und so konnten wir zwar letztendlich doch mit Karte (und ganz viel Geduld all jener hinter uns an der Kassenschlange) unsere Vorräte bezahlen, wollten gleiches aber nicht auch noch im Laden der Telecom Maroc versuchen…

Immerhin mit gefülltem Kühlschrank kamen wir kurze Zeit später an der wunderschönen Atlantikküste an, trauten uns aber aufgrund eines Hinweises im Reisefüherer auf die Nähe zu Tanger und der dort höchsten Kriminalitätsrate im Land nicht ( also vielmehr die Dame des rollenden Zuhauses), uns an der an vielen Stellen wunderbar zugänglichen Küste niederzulassen, sondern beschlossen, die empfohlenen Stellplätze im Womoführer anzusteuern.

Manche Entscheidungen bereut man, denn die empfohlenen Stellplätze am Meer waren allesamt bevölkert mit badenden Marokkanern und zugeparkt mit deren Autos, so dass kein Platz für unsere Emma blieb.

So fuhren wir weiter als ursprünglich geplant über Assilah hinaus und sind nun schon in Moulay Bousselham, etwa 100 Kilometer vor Rabat. Immer noch nicht direkt am Meer, aber auf einem marrokanischen „Campingplatz“ stehen wir zusammen mit frei laufenden Hühnern unter riesigen Eukalyptusbäumen und konnten dank derer Schatten und wunderbar kühlem Atlantikwind heute Morgen endlos ausschlafen und haben uns spontan entschlossen, bei wunderbar angenehmen 28 Grad einen Tag nichts zu tun 🙂

Gechillte Grüße

AlMi