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Rechts von uns Wasser, links auch

Wir sind auf der Kurischen Nehrung (und damit auch in Litauen ??) angekommen. Rechts von uns ist die Ostsee, links das Kurische Haff, dazwischen auf 400-3800m Breite und insgesamt 98 Kilometer Länge ein Nationalpark bzw. UNESCO-Weltnaturerbe: die Kurische Nehrung.

Nachdem gestern Regen angesagt war haben wir nicht nur beim Joggen morgens Gas gegeben (ja, wir machen immer noch Sport zwischendurch ?) sondern auch mit dem Womo ein bißchen Strecke zurückgelegt. Unser Petersburg-Abstecher war zwar wunderschön, aber nun rennt uns -ganz überraschend- ein wenig die Zeit davon. Wir sind zwar die gesamte restliche lettische Küste entlanggefahren, mussten aber sowohl an Ventspils vorbeifahren als auch den Badeort Liepaja mit seinen weißen Sandstränden ignorieren (zumindest letzteres fiel bei bewölktem Himmel zumindest nicht ganz so schwer).

Dem Grenzübertritt mussten wir keine Zeit widmen, da dieser aus einem (!) Schild besteht, der Stadt Klapeida wollten wir keine Zeit widmen und sind direkt zum Fähranleger gefahren für die kürzeste, aber im Verhältnis teuerste Fährfahrt: 1 Kilometer, ca. 10 Minuten, übers Haff für 30 Euro.

Es gibt eine Straße über die Kurische Nehrung, die wir direkt bis Nida durchgefahren sind, diese wird aber zum überwiegenden Teil sowohl rechts als auch links von Bäumen und Wald gesäumt, so dass man dem Wasser zwar ganz nah ist, aber kaum einen Blick darauf bekommt ? das braucht man also nicht unbedingt machen hier. Zum Übernachten gibt es auch nur eine Möglichkeit- ein Campingplatz (leider keine so heißende Wiese, sondern ein richtiger Campingplatz), aber da alles andere verboten ist: Augen und Ohren zu (ganz schön viel deutsch um uns herum), leise über die anderen lästern und durch ?

Wir wollten heute eigentlich mit dem Fahrrad alles Sehenswerte hier erkunden, aber der Regen hat uns eingeholt und uns (okay, eher mich) zum Laufen „überredet“, unser Radius blieb also leider auf Nida beschränkt. Trotzdem schöner Ausflug: supersüße Holzhäuser, lange Promenande am Meer, aber das Highlight ist natürlich die Parnidis-Düne als größte Wanderdüne Europas!  Ganz schön beeindruckend, dieser insgesamt 52m hohe Sandberg und der Ausblick auf Sand, Sand und nochmal Sand ?

Nettes Sommerhäuschen (siehe Foto vorher) und noch netterer Ausblick (siehe nächstes Foto), den Herr Mann 1930-1933 da hatte… leider fand das auch Herr Göring ab 1939 ?

Wir waren am Hin und Her überlegen, ob wir unsere Reiseroute ändern sollen und noch einen Abstecher nach Vilnius hinbekommen, soll ja auch wirklich sehenswert sein und wir würden von Litauen schon gerne mehr sehen, als einen Campingplatz (also so ungefähr), aber es ist einfach zu weit und obwohl Kaliningrad anscheinend nur bedingt sehenswert sein soll, nutzen wir unsere russischen Visa voll aus und wollen nun morgen auf der Kurischen Nehrung die Grenze nach Russland bzw. in die Oblast Kaliningrad überqueren. Wir sind gespannt, ob es ein zweites Mal so reibungslos klappt ?

 

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