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Cape Camp

Wir hatten eine wunderbar friedliche und kühle Nacht und konnten selig schlummernd bis 9.30 Uhr (!) im Schutz der Kirche ausschlafen ??

Wohl wissend, dass die Schnellstraßen hier das schnell eher so pro forma im Namen führen, haben wir uns aber beizeiten auf den Weg gemacht, unsere „Hinterlands-Tour“ fortzusetzen- und zwar wieder Richtung Meer zurück.

Emma geht es soweit gut- der Tacho-Verlust kann mit der Geschwindigkeitsanzeige des Navis ausgeglichen werden und ob das Motorenöl im Diesel die Einspritzdüse freibekommt, wird erst das weitere Fahren zeigen. Emma fährt aber auf alle Fälle und wir wissen ja nicht einmal, ob nicht vielleicht die Kontroll-Leuchte aus einem Wackelkontakt heraus leuchtet…

Auch wir sind wiederhergestellt- schlafen und nichts essen richtet vieles, die kühle Bergluft das Übrige und das Beste in der Mittagshitze ist eh, den Fahrtwind beim Fahren zu genießen ?

Wir versuchen den direkten also kürzesten Weg von Klos Richtung Meer- auf der Schnellstraße SH36. Die Schnell(!)straße beginnt geteert, geht irgendwann geschottert weiter um dann in den Zustand „geschotterten Acker“ -natürlich in ziemlicher Steigung mit Serpentinen am Berg- überzugehen: ein Ende nicht sehr wahrscheinlich ?. Selbst Alex hat ein Einsehen, dass wir mit Emma hierfür nicht ganz das richtige Auto haben und wir kehren – zum ersten Mal in der AlMi-Geschichte- um und nehmen die längere Route. Die ist auch wunderschön

und führt genauso ans Ziel: das Kepi i Rodon ?

Auf dem Kap gibt es eine schön geteerte Straße bis nach ganz vorne und -ich hatte schon eine abenteuerliche Stellplatzsuche erwartet- ein vorher nicht ausgeschildertes oder digital auffindbares, sehr provisorisches und dafür umso liebenswürdigeres Cape Camp. Genau genommen eine Bretterbuden-Strandbar mit mehr schlecht als recht umzäunter Sand-Wiese und Stranddusche: genau unser Ding ? Das Meer im Blick, vor dem Womo eine schöne Brise Wind, die Obst- und Gemüse- Vorräte vorab am Straßenverkauf (inklusive Entwicklunshilfepreis ?) aufgefüllt sitzen wir nun hier und genießen den Urlaub- sogar wieder mit Wein ?

Und damit keine Missverständnisse aufkommen: uns hat es (auch zum ersten Mal in der Almi-Geschichte) zwei Tage erwischt und Emma läuft nicht wie gewohnt ganz reibungslos, aber wir haben einen tollen Urlaub! Albanien ist ein wundervolles Land mit fantastischer Landschaft, beeindruckenden Gebirgswelten, tollem Meer, irrsinnig grünen Flüssen und Stauseen, netten Menschen und interessanten Städten, völlig untouristisch und unverfälscht, in allen Bereichen aber herzlich und ehrlich bemüht, es uns -als Besuchern- so recht als möglich zu machen. Die Rahmenbedingungen mögen auf Außenstehende befremdlich wirken, aber wenn wir Urlaub ohne Straßen-, Fähren-, Stellplatz- und sonstige bzw. noch unbekannte Abenteuer hätten haben wollen, hätten wir uns ein anderes Reiseziel gesucht ?

Uns geht es blendend und wir schicken erholte Grüße aus einer so ganz anderen Welt ?

Mussten leider bei Ankunft direkt baden gehen- vielleicht gibts morgen noch meh/er Bilder vom Kap- toller Ausblickhier ?