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Jó napot

(das war ungarisch für „guten Tag“ sagt Google…)

Ein schönes Plätzchen haben wir gestern noch gefunden- in Baja an einem Seitenarm der Donau. Eigentlich eine Jugendherberge und dazu noch ein Trupp oberkörperfreier ungarischer Bauarbeiter hinter dem Womo (die sich speziell über meine Anwesenheit sehr gefreut haben- inklusive Autoradio auf volle Lautstärke und so…) aber: wir standen schon schlechter ?

Und nur, um einmal nachzuweisen, das mein mir-ist-so-warm-Gejammer nicht völlig übertrieben ist:

Unsere Fahrt durch Ungarn birgt gestern wie heute keine großen Überraschungen- wir sind froh über jeden Kilometer, den wir auf der Autobahn zurücklegen können und um jeden Hauch Fahrtwind ?

Zwischen Berg und Feld im Bild: der Plattensee…

Ungarische Dörfer sehen aber durchaus anders aus als slowenische: adrett, aber nicht so herausgeputzt, ein bißchen ländlicher, Häuser aufgereiht wie an einer Perlenkette…

Zwischendurch aber durchaus großstädtisch anmutende Plätze und Ecken:

Unsere einzigen Erlebnisse von gestern bis heute mittag:

ein kühler Luftzug durch das Womo-Schlafzimmer (yeah) gestern Nacht, sportliche Betätigung im Womo-Schatten heute morgen, Erfrischung in gefühlt 37 Grad warmen Wasser des Flusses (völlig umsonst also…) und fast Festfahren beim Ver-und Entsorgen… ich höre den 4×4 rufen… laut rufen ???

Die Grenze hätten wir ob Baustelle ? fast nicht gefunden, dafür ging der Grenzübertritt sehr schnell- eher zu schnell… Alex wurde zurecht misstrauisch, nachdem die Grenzerin direkt zum Telefonhörer griff, als wir losfuhren ?

Keine 500 Meter später: ein einsamer Polizist hinterm Baum macht eine Kontrolle- sehr überraschend ? Dumm nur: Alex ist nicht angeschnallt ? 50€ später und ohne Quittung, dafür mit Wissen um die nächsten 3 Radarkontrollen geht es weiter.

Holprig über Land, ein bißchen weniger (aber immer noch) holprig über die Autobahn bis kurz hinter Belgrad, die Donau immer in der Nähe.

Wir stehen nun einsam und wunderbarer Weise ganz allein auf einem Ethno-Restaurant-Hotel-Camping-Kleintier-Zoo-Platz (nein, ich bin nicht die zu begutachtende Ziege- zumindest nicht die einzige ?) und sind uns noch nicht so sicher, ob wir Ethno mit Heimat, heimatlichem Kitsch, Hipster, Aussteiger mit Geld oder was auch immer übersetzen sollen, aber es ist wirklich sehr nett hier!

Nach leckerem Essen, Slivovic und Genuss importierten Weines

lauschen wir andächtig den Grillen und dem Hofhund -was will man mehr ?

Ein bißchen ist Zornica kuca die serbische Variante des Hofgut Münsingen ? Lediglich an den Schäferwagen hat hier noch niemand gedacht ?

Mit dem Zirpen der Grillen wünschen

Лаку ноћ и добро спавај ?

(das war serbisch und heißt „gute Nacht und schlaft schön“)

Zoo- ? Mimi und Zootier- ?‍✈️ Alex