
Mit großen Schritten Richtung Heimat
Kaffee ☕️ morgens um 7 Uhr am Strand verheißt nichts Gutes: wir kennen nun den Klingelton unseres Weckers wieder ? und es beginnt der erste Teil des Heimwegs ???
Nach der Erfahrung in Marokko und dem langsamen Vorankommen über den Pass am Montag machen wir uns frühzeitig auf den Weg nach Durres zum Fährhafen.
Wie rückwärts abgespult passieren wir Dhermi, den Llogara-Pass, fahren durch Vlora und Fier und sind schließlich -natürlich ohne Stau und sehr zügig- viel zu früh in Durres. Lieber zu früh als zu spät und obwohl wir erstmal schauen wollten landen wir direkt im Hafenbereich und verbringen dort den Freitag. Infrastruktur? Fehlanzeige ? Vergitterte Container für den Check-In und ein Imbisswagen in der Mitte des riesigen Betonplatzes, kreuz und quer parkende Autos, diskutierende und hupende Italiener um uns herum- wir genießen erstmal kulinarisches Würstchen-Highlight (eher so vom unteren Ende der Skala gesehen ?) und sind froh, dass wir gemütlich in Emma sitzend warten können ?
Nachdem wir schon durch die erste Kontrolle sind entscheiden die albanischen Behörden nach viel diskutieren (dem Vernehmen nach bestand Uneinigkeit, ob wir und zwei andere Womos nun Autos oder LKWs sind), dass wir bzw Emma doch auf Herz und Nieren geprüft werden müssen. Also Kommando komplett zurück, alle 3 Womos im Konvoi hinter der Polizei her nochmal quer durchs Hafengelände zum Röntgen- Sinn und Zweck erschließt sich uns nicht ganz, da wir danach wieder auf dem Parkplatz stehen, auf dem sich Straßenkinder und Bettler tummeln, die sich artistikreif durch die Gitterstäbe des Hafenzauns winden und sich quasi jeder an Bord schmuggeln könnte, der nach Europa will… aber wenn wir den netten Polizisten richtig verstehen, wollen die Italiener, dass geröntgt wird, also wird das gemacht ?
Nach Eskorte zurück schaffen wir es dann um kurz vor 17 Uhr endlich: unser Schiff ist in Sicht ?⛴, Emma und wir dürfen an Bord, erster Teil der Heimreise geschafft ?
Wir beziehen problemlos unsere Kabine, freuen uns mal wieder, dass wir uns diesen Luxus leisten können (und die Fährfahrt nicht auf dem Fußboden oder auf einem Sessel zusammengekrümmt schlafend verbringen müssen), bringen unseren treuen Begleiter Hasenzahn ins Bett ? und genießen auf dem Oberdeck die Fahrt in den Sonnenuntergang ?
19 Stunden später genießen wir bei Kaffee und Sonne die Einfahrt in den Hafen von Ancona und finden uns wenig später auf der Autobahn und noch ein bißchen später auch schon im Stau wieder- bestimmt nur, dass Alex sich gleich wieder eingewöhnen kann für Dienstag ?
Wir befinden uns nun auf dem letzten Teil der Heimreise: 996 Kilometer von Ancona bis Heilbronn ??