
Service-Tag(e) für Emma
Es zieht uns nach Bukarest- deshalb schnell aufgestanden, abgespült, alles aufgeräumt und verräumt, noch mal zum Abkühlen ins Meer gehüpft, Schlüssel rumgedreht und: nichts- Emma macht keinen Mucks.
Vielleicht will sie am Strand bleiben? Wir aber nicht: Alex taucht in Emmas Tiefen und vermutet, unser Elektronik-Spielzeug hat die Batterie nachhaltig tiefenentladen- kann gar nicht sein, wir haben ja also fast überhaupt gar nichts dabei 😂🙉
Gut, dass Alex mit Muskelkraft und unseren Sandblechen gestern und heute dem ein oder anderen Rumänen aus dem Sand geholfen hat- es findet sich ein netter Strandnachbar, und dann noch ein zweiter, die zwar kein Wort Englisch können, aber mit einem Dacia Logan zum Überbrücken aushelfen können 👍👍👍
Emma rührt sich nach mehreren Versuchen dann doch noch widerwillig und wir machen uns auf den Weg- nicht ohne Tschüss zum schönen Stellplatz zu sagen
und natürlich in der Hoffnung, die Batterie möge sich auf den vor uns liegenden 260 Kilometern wieder aufladen.
Diese Hoffnung stirbt aber leider an einer Tankstelle in Bukarest- 5 Kilometer vor dem Ziel. Emma will wieder nicht anspringen und auch zärtliches Anschieben von 2 jungen Rumänen und 1 Mimi lassen sie nicht überreden. Aber das kennen wir ja schon: kurze an die Herz-Lungen-Maschine äh Batterie vom VW der Rumänen angeschlossen und sie läuft wieder.
Allerdings ist nun sicher: einmal den Motor ausgemacht und nix geht mehr und für immer wollen wir ja aber auch nicht auf dem Stellplatz in Bukarest bleiben 😱
Also gut, es ist mittlerweile 17.00 Uhr, das Internet findet einen Fiat-Händler (an dem wir sogar schon vorbeigefahren sind), die rumänische Webseite dessen lässt vermuten, dass auch Service dabei sein könnte, geöffnet bis 18 Uhr- hilft ja nichts, rumdrehen, 30 Minuten zurück. Wir sind dann doch nicht in Rumänien, sondern eher in Deutschland: die Werkstatt-Mitarbeiter sind schon im Feierabend, der Händler kann uns nicht helfen, hat auch sonst keinen Tipp für uns, wir können aber gerne im Hof übernachten, morgen früh wäre der Service ja wieder da 😂
Äh nein- wir erinnern uns, dass der junge Rumäne mit VW (und vor allem Englisch sprechend!) noch meinte, in einem der Tankstelle nahegelegenen Einkaufszentrum gäbe es auch ein großes Sortiment an Autobatterien. Dann eben wieder zurück durch die ganze Stadt, ist ja wenigstens der Weg zum Stellplatz 😂
Wir danken den großen französischen Supermarktketten für ihre Existenz, denn während Mimi im -dank Tiefgarage…- notdürftig abgestellten Womo mit laufendem Motor wartet, wird Alex tatsächlich fündig 💪
Ach ja, die Temperaturen heute waren dem Tag natürlich entsprechend… wenn’s läuft und so…
Ein bißchen kaputt kommen wir am Platz an, der etwas außerhalb von Bukarest an einem See liegt und freuen uns, dass wenigstens das zugehörige Restaurant noch offen hat- unser Kühlschrank ist nämlich ziemlich leer und Tripadvisor sagt einen längeren Fußmarsch zu allen sonstigen gastronomischen Einrichtungen voraus- dann gehen wir halt heute mitten in Rumänien, 12 Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt chinesisch essen 😂 Ist ja unser Tag 🤷♀️
Und weil das noch nicht reicht: wir freuen uns auf einen gemütlichen Absacker in Form eines Gin Tonics in der lauen Sommernacht vor dem Womo- aber warum ist denn im Eiswürfelsack so viel Wasser 🤔???
Wir stellen fest: weder Gas- Kühlschrank noch Gas-Herd tun… nun wird eben das Hymer-Handbuch zur Abendlektüre von Alex…
Während sich aber zumindest das Kühlschrank-Herd-Gas-Problem relativ einfach lösen lässt und nun diese beiden Dinge wieder gehen, ist der -im Internet als ziemliche Fummelei angepriesene Batterie-Tausch auf morgen verschoben…
Es bleibt also spannend ☝️
Ich schau dann mal ob meiner autotechnischen Unbegabung und Untätigkeit dadurch ein bißchen schuldbewusst in den schönen Baumhimmel solange 😎