Zum Hauptinhalt springen

Von BĂ€ren und Beeren đŸ»đŸ“

Aber von Anfang an: erster Stopp des Tages gestern war die Kirchenburg in Prejmer. Am Ă€ußersten Zipfel von SiebenbĂŒrgen in frĂŒheren Jahrhunderten vielen Angriffen ausgesetzt, diente eine Kirchenburg dem Schutz des ganzen Dorfes: dieses zog im Belagerungsfall nĂ€mlich mit Sack und Pack in die mit dicker Wehrmauer umgebene Kirche. Bis zu 1600 Menschen fanden in den 270 KĂ€mmerchen Platz… ganz schön voll stellen wir uns das vor 😼 also die KĂ€mmerchen wie die ganze Kirchenburg! Aber sicher besser, als von den TĂŒrken erobert zu werden 😉😂

Lecker KĂŒrtöz gabs auch noch: kein Baumkuchen, sondern Baumstriezel, mit karamellisierter Zuckerschicht đŸ€€

Wir wollen den BĂ€ren doch eine interessante Beute bieten, so vollgefuttert mit sĂŒĂŸem Baumstriezel. NĂ€chster Stopp nĂ€mlich: der Lacul Sfanta Anna- im ReisefĂŒhrer ausgewiesenes BĂ€rengebiet. Sagten auch die Schilder:

Der Sankt-Anna-See liegt wirklich sehr idyllisch mitten im Wald und lud zu einem kleinen Spaziergang ein- mit BĂ€ren hatten wir jetzt hier mitten am Tag eh nicht gerechnet und uns daher gefreut, wenigstens den ein oder anderen Pilz zu finden- mit mehr Suche wĂ€re da bestimmt ein Abendessen daraus geworden…

Nun ja, nach anfĂ€nglicher Skepsis gegenĂŒber einer BĂ€ren- Begegnung hĂ€tte selbst ich ja gerne -also aus dem sicheren Wohnmobil heraus- einen der ungefĂ€hr 7000 in den weitestgehend menschenleeren Karpaten lebenden BĂ€ren gesehen, aber, mehr wie diese Beerchen, war leider nicht đŸ˜‚đŸ˜©

Wir hatten es aber schon befĂŒrchtet: der nicht eingezĂ€unte Platz war zum Übernachten nicht freigegeben und auf dem umzĂ€unten Platz waren vermutlich zu viele lĂ€rmende bis schreiende Kinder, Feuer, Menschen und Hunde… wahrscheinlich liegen die BĂ€ren vor dem Zaun und lachen sich schlapp… oder losen aus, welcher sich ab und an mal blicken lassen muss…

Zumindest der Hund, der sich unter unserem Womo ein trockenes PlĂ€tzchen gesucht hatte und die ganze Nacht regelmĂ€ĂŸig geknurrt und angeschlagen hat, lĂ€sst vermuten, dass die BĂ€ren nicht so weit weg waren, aber im Stockdunkeln hĂ€tten die BĂ€ren vor dem Zaun auch Samba tanzen können 😂

Dauerhafter Regen und Temperaturen um 10 Grad bzw. auch die fehlende WinterausrĂŒstung haben uns heute davon abgehalten, noch lĂ€nger zu bleiben – es bleibt wohl ohne BĂ€r-Begegnung 😔

Wunderbare Ausblicke boten sich aber auch auf dem Weg Richtung Brasov:

Erster Stopp heute war in Berca: Schlammvulkane anschauen. Einmalig in Europa und die nÀchsten Schlammvulkane sind in Island- also anhalten!

Auf alle FĂ€lle sehr lustig und unbedingt sehenswert (hier leider ohne Videos): kleine köchelnde, röchelnde, blubbernde und spuckende Schlammlöcher in einer Mondlandschaft, mitten in lustiger grĂŒner Hobbit-HĂŒgellandschaft.

Auch wenn die Dekoqueen nicht an sich halten kann (und Hasenzahn sich sehr ĂŒber das Ausflugs-Mitbringsel freut)

zum Übernachten ist es nicht so einladend, außerdem zieht es uns nun endlich (vielleicht liegt es ja auch am Regenwetter heute 😂) aus den Bergen Richtung Donaudelta und ans schwarze Meer.

Bis Braila sind wir gekommen und staunen ĂŒber die völlig verĂ€nderte Landschaft- so weit das Auge reicht gibt es hier nicht mal mehr ein HĂŒgelchen:

Ein schönes PlĂ€tzchen haben wir gefunden (na gut, Google- Satellitenbilder, Mimis SpĂŒrsinn und Alex Schlagloch-und-Feldweg-Ausdauer sei Dank đŸ—șđŸ•”ïžâ€â™€ïžđŸ‘šâ€âœˆïžđŸ’Ș)

Ach ja, und was wir ja noch vergessen hatten zu erwĂ€hnen: rumĂ€nischer Humor in Cheile Turzii 😂😂😂

Schöne BĂ€/ee/r(ch)en-TrĂ€ume und gute Nacht đŸ»đŸ’€