
Von Batterien, Prachtbauten und Pferdelampen: Bukarest
Die gute Nachricht von gestern morgen zuerst: Alex war erfolgreich!
Es war die richtige Batterie, die es bei Cora gab, in 40 Minuten war die neue Batterie gegen die alte getauscht, Emma ließ sich problemlos starten- welch tolles Geräusch, so ein Emma-Motor 😍 und autounbegabte Mitreisende konnten die Zeit für die Sightseeing-Planung in Bukarest nutzen 💪.
Dann also nichts wie los in die Hauptstadt Rumäniens:
Eine tolle Stadt, die sich ob der Gegensätzlichkeiten gar nicht richtig beschreiben lässt. Einerseits kann Bukarest, was Pracht- und Prunkbauten angeht mit Wien oder Paris mithalten, durch das fehlende Geld, nicht nur die Prachtbauten, sondern all die vielen tollen Häuser in Stand halten zu können und durch den Einfluss in der Ceausescu-Zeit, möglichst viele Menschen in Schuhschachteln unterzubringen, gibt es sehr viel sehr Unterschiedliches zu entdecken und Bukarest wirkt nicht so plank poliert und einheitlich, wie generalsaniert Städte bei uns.
Ich mag das ja bekanntlich 😉
Nach viel Lauferei durchs große Bukarest dann die nächste Herausforderung: wo essen?
Mimis Favorit, das Kaiamo? Vielleicht ein bißchen spontan abends um 18 Uhr, aber fragen kostet ja nichts 🙊 Aber da hilft selbst ärgern über das späte Entdecken nicht, denn: Betriebsferien bis Ende August… äh ne, schade eigentlich 😩
Bei eintausendneunhundertirgendwas Lokalen eines zu finden, das gutes Essen hat, keine Touristenanlaufstelle ist, in der Nähe ist und einen charmanten Abend verspricht- anspruchsvoll…
… aber nicht unmöglich: das Bistro Guxto hat noch Platz für uns, schaut nett aus und die 1,6 Kilometer bis dahin schaffen wir nun auch noch 😂.
Hat sich gelohnt: schöner Laden, leckeres Essen- Alex sagt, schon lange kein so guten Hauptgang mehr gehabt ☝️Alles richtig gemacht, Frau Reiseleiterin 💪.
Nächste schwierige Entscheidung: nach dem Essen direkt nach Hause oder noch einen Absacker im Bukarester Nachtleben suchen?
In 200m Entfernung gibt es eine Ginoteca- das schaffen wir gerade noch 🤤😂 und die Entscheidung erweist sich als goldrichtig:
Mit so wenig so was gezaubert- mit allem Geld der Welt nicht zu kaufen, dieser Charme. 2 leckere Gin- Empfehlungen später plumpsen wir erschöpft in die Sitze eines Uber- Dacia Logan und lassen uns zum Camping Belvedere zurück chauffieren.
Die rumänische Hochzeit in voller Lautstärke bis ins Morgengrauen in direkter Nachbarschaft mildern Ohrstöpsel und heute morgen sieht das doch sehr friedlich aus…
Nach so viel Stadt und vor allem aber dem Blick in den Kalender ist klar, es geht zurück ans Meer heute.
Wir füllen dir Vorräte, schaukeln auf der Autobahn den ganzen Weg zurück Richtung Küste, überqueren fast problemlos die Grenze (wenn da nicht unser frisch gekauftes Rindfleisch im Kühlschrank wäre, das der Zöllner partout für Schweinefleisch hält, was man nicht einführen darf und was wir dann eben dalassen (müssen)…) und befinden uns abends dann in: Bulgarien 🇧🇬
In teilweise ziemlicher Schräglage
hoppeln wir solange erst mit Emma vor, dann ein ganzes Stück Erkundung zu Fuß, weiter mit Emma vor, dann doch wieder ein Stück zurück, bis wir den einzigen möglichen Platz gefunden haben, an dem wir so nahe wie möglich ans Meer kommen, uns nicht zwischen rumänisch-bulgarische Zelt- und Wohnwagenburgen drücken müssen und uns aber auch nicht im Sand festfahren.
Ein Traumplatz inmitten gräserbewachsener (und unglaublich Mücken-🦟 bevölkerter 😩) Dünen: Meerblick und -rauschen inbegriffen 😍
Wenn die Mücken was übrig lassen von uns träumen wir sicher was Schönes und wünschen gute Nacht in die Heimat 😘