
Ongi etorri Euskal Herrira
Das ist baskisch bzw. eigentlich Euskera, die Sprache der Basken und heißt „Willkommen im Baskenland“ (also laut google-Übersetzer 😂) – und genau dort sind wir mittlerweile gelandet und absolvieren unser Kurvendiplom im baskischen Hinterland. Wunderschön ist es hier aber auf alle Fälle: zum Start noch gelbe Felder und nichts, so weit das Auge reicht, sich schön in die Landschaft schmiegende Steindörfer, dann zunehmend Berge und Wein bis wir am Ende in San Sebastián fast ins Meer fallen 😍
Ach, und dann waren da ja auch noch bizarre Felsformationen als Überreste des Rio Ebro aus lang vergangenen Tagen und vor allem aber die wunderschönen Wasserfälle und Sinterterassen in Orbaneja die Castillo mitsamt einem wundervollen kleinen Bergdörfchen und der teuersten Kugel Eis des Urlaubs (Angebot und Nachfrage und so 😂)
Wir finden ein nettes Plätzchen am Rio Ebro, sind erstaunt über die ganz neuen Temperaturen hier und verbringen eine lauschige Nacht in Gesellschaft von Adlern und Ottern.
Nein, hier kommt erst der Otter 🦦 😂
Wir kreuzen am nächsten Tag La Rioja und schließen den Kreis fast schon, als wir in 12 Kilometer Entfernung an Laguardia vorbeifahren, träumen kurz davon, die Tour einfach nochmal von vorne zu starten und schlängeln uns mit der Option Autobahn vermeiden dann doch mitten durchs Baskenland.
Dass der Drang nach spanischer Unabhängigkeit der Basken immer noch ungebrochen ist, zeigt sich mal mehr mal weniger deutlich

die rote Ampel zugleich wohl aber ein gutes Symbol für die aktuellen Erfolgsaussichten dieses Wunsches. Zumindest erfolgen die Unabhängigkeitsbestreben mittlerweile gewaltlos – mitten im ehemaligen Aktionsgebiet der ETA lesen wir uns ein bißchen schlau über den jahrzehntelang andauernden baskisch motivierten Terrorismus. Buchtipp an der Stelle für alle Leseratten: in Patria nimmt Fernando Aramburo eine ganze baskische Dorfgemeinde, insbesondere aber zwei Familien unter die Lupe, deren Wege von fanatischem Hass und Gewalt gezeichnet sind- unbedingt lesenswert!
Wir enden mit unserer Tour im wunderschönen San Sebastián- das auch heute nicht leugnen kann, dass es früher königlich genutztes Seebad war. Wohin man schaut unzählige schmucke Häuser, Gassen, Kirchen, Prachtbauten- ganz zu schweigen von concha und den anderen beiden Stadtstränden, die San Sebastián schmücken!
Wir laufen uns kleine Blasen beim anschauen, essen leckere pintxos, erkunden erfolgreich (also für mich 😎) die Einkaufsstraße, sagen dem Meer endgültig tschüss 😥 essen gut aber nicht überragend und nehmen einen letzten Rest nächtlichen Stadtcharmes mit auf den Campingplatz auf dem Monte Igueldo, wo Emma gut untergebracht auf uns gewartet hat.
Wir sind mittlerweile bereits in Frankreich angekommen und suchen bei Bergerac nun ein nettes kleines Plätzchen an der Dordogne für ein Womo-Treffen mit Alex Schwester Barbara und Familie 👀