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Vermisst wird…

… natürlich die andere Hälfte vom Womo-Doppelpack- im vorliegenden Fall aber auch noch: das Meer!

Also manchmal zumindest- zum Beispiel auf unserer Fahrt von Fazouro nach A Coruna gestern: wenn nur Rinnsale, schlammige Mondlandschaften, Sandbänke oder zur Seite geneigte Boote davon zeugen, dass zu anderen Zeiten hier reichlich Wasser vorherrscht. Seltsam anzuschauen auf alle Fälle, wenn sich der Hauptakteur vom Acker macht!

Aber es ist ja nicht wirklich weg, das Meer- und sorgt an unzähligen Stellen für traumhafte An- und Ausblicke! Da lohnt sich auch der ein oder andere Abstecher bzw. die Routenoption „suche das kleinste Sträßchen und fahre so nah am Meer entlang wie möglich“!! Gibts nur so nicht im Navi- leider 😂 Die Route zwischen Carino und Cedeira kostet zwar ein bißchen Zeit, führt aber durch herrlich duftende Eukalyptus-Wälder an unzähligen Aussichtspunken vorbei und ist jede Verzögerung wert!

Und irgendwann kommen wir sogar in A Coruna an- ergattern ein Plätzchen im Yachthafen und starten frisch renoviert in die Stadterkundung.

Zu besichtigen gibts ne süße kleine Altstadt, ein imposantes Rathaus, schöne Winkel und Gassen, Kirchen natürlich und die hier so typischen und allgegenwärtigen verglasten Häuserfronten.

Wir lassen uns durch die Stadt treiben, entdecken auch den neueren, sehr quirligen und lebhaften Teil mit unzähligen kleinen Läden, Cafés, Bars, Kneipen, vertreiben uns die Zeit und lassen doch alle links liegen. Wir haben uns ja nicht umsonst so restauriert äh aufgehübscht: zur in Spanien überhaupt frühst möglichen Zeit gehen wir nämlich um 21 Uhr essen 😋

Das Restaurant Bido enttäuscht uns nicht, ganz im Gegenteil! Die Küche zaubert zwei fantastische Tasting-Menüs, davon spontan ja auch noch eins ohne Fisch- was aus Küchensicht vermutlich an den sich vom Acker gemachten Hauptakteur erinnert… spielen Fisch und Meeresfrüchte ja so gar keine große Rolle in der galicischen Küche 😜

Ob der Weinbegleitung tappen wir leider stellenweise ein wenig im Dunkeln und der Sommelier vermag uns keine Erleuchtung verschaffen: er kein Wort Englisch und wir kein Spanisch…

Macht aber nichts: das Essen ist der Knaller, Service und Küche unglaublich nett und beflissen und der Laden vielleicht ja auf dem Weg zu einem Stern… Bilder gibts im Food-Kapitel 😏

Ein kleiner Nachtspaziergang schadet uns nach dem Genuss nicht und so spazieren wir direkt am Wasser am kompletten Hafen entlang und finden Emma in guter Gesellschaft wieder.

Zum Verweilen schön ist so ein Yachthafen aber nicht, daher gehts heute weiter mit unveränderter Routenoption so nah wie möglich am Meer entlang. Und da wir ein bißchen früher in die Pötte kamen werden wir mit unglaublich viel blau und Strand unterwegs belohnt- ein Traum!

Ab und an folgt mal ein Haus, ein Dorf, ein Ort

oder unzählige ebenfalls für hier sehr typische Kornspeicher wie das Exemplar im folgenden Bild

auch verglaste Holzbalkone begleiten uns weiterhin- der Wind lässt erahnen, warum diese Art Balkone außerhalb der Sommermonate vermutlich mehr als angebracht sind…

Ein wenig Arbeit gehört zwischendurch auch dazu: Ver- und Entsorgung (im Bild) und dem Navi über 800 Zwischenziele beibringen, am Meer zu bleiben (nicht im Bild) 😂 Ich höre Tobi denken, ich hätte den besseren Part- stimmt!

Bei so viel Meer würden wir jetzt aber schon ganz gerne auch ganz nah am Meer ein lauschiges Plätzchen finden- und klappern eine Strandzufahrt nach der anderen ab. Mäßig erfolgreich- oder zu verwöhnt wundern wir uns ein wenig, wo andere Womos ihr Nachtlager aufschlagen und drehen jedes Mal wieder rum. Wie so oft hilft ein gutes Auge und google maps-Satellitenbilder- entfernt aufblitzende Autos und drauf los gefahren bescheren uns einen 5-Sterne-Platz heute: mit dem Fußzeh quasi schon im Wasser und da ne kleine Halbinsel fast 300 Grad Meerblick um uns herum, gegenüber den endlosen praia carnota im Blick.

Wir sind dann mal abgetaucht und lassen uns ein wenig vom Atlantik verführen 😍