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Mission erfüllt 💪 und auch schon adios Teneriffa 😔

Wir sind natürlich nicht auf dem Atlantik verschollen…

…sondern konnten den Plan in die Tat umsetzen und am Montag Nachmittag ein kleines sandiges Plätzchen am Rande des Fährhafens auf nem Campingplatz ergattern: Emma im Schatten, weit vorne Ausblick aufs Meer und wir beide am Strand. Dazu noch ein kleines Überraschungs- Menü (unbeirrt auf spanisch aufgenommen und kommentiert vom Kellner…) in der Abendsonne und fertig ist das perfekte wir-warten-dann-mal-bis-es-losgeht 😎

Und das losgehen gestaltet sich doch dann tatsächlich auch sehr einfach: kurzes warten im Hafen, der Drogenhund will nichts von uns, sonst auch keiner- rein ins Schiff, rauf an Bord, Kabine beziehen und beim passenden Wein aufs Auslaufen warten. Stress ist jetzt irgendwie anders 😂

Na gut, es gibt nen Wehmutstropfen- aber es kann jetzt auch wirklich nicht noch gutes Essen geben… Wobei es besser war, als es aussieht 😂

Letztendlich macht die Aussicht auf grenzenloses Meer aber fast alles wieder wett und wir verbummeln die 31 Stunden von Huelva nach Santa Cruz de Tenerife genüsslich. Lediglich die Innenkabine sorgt ein bißchen für Verwirrung ob der vorherrschenden Tageszeit…

Wie immer geht es dann schnell: kurz, nachdem Land in Sicht ist und die Lichter immer größer werden stehen wir auch schon wieder auf festem Boden. Nachts um 23.30 Uhr Ortszeit auf nem großen Parkplatz in direkter Position, um am nächsten Tag auf Erkundungstour zu gehen- die erste Station schon aus dem Womo abhakend 😂

Santa Cruz verzaubert uns- nicht. Vielleicht sind wir einfach an den falschen Ecken unterwegs, oder zu verwöhnt durch so viele Stadtbesichtigungen, aber es will kein Funke überspringen. Und so entscheiden wir kurzerhand, auf dem gerade schließenden Mercado de Nuestra Senora de Africa, unsere Essensvorräte aufzufüllen und uns auf Inselerkundung zu begeben.

Wir flitzen auf der Autobahn gen Inselsüden- links von uns traumhaftes Meer, rechts von uns: nichts. Oder besser: nicht viel. Sandige karge öde Landchaft, vereinzelte kleinere Ansammlungen Häuser- alles irgendwie ned schee 😳 Püh…

Was immer geht: Kaffeepause mit dem Rücken zur Insel und mit Blick aufs Meer. Traumhaft, die weiße Brandung des Atlantik auf schwarzem Sand 😍

Ziel des Ausflugs war aber gar nicht der Süden, und man soll ja auch nichts doof finden, ohne es näher betrachtet zu haben, daher treten wir geplanterweise den Rückweg auf der parallel zur Autobahn verlaufenden TF-28 an. Und geografisch bedingt gehts auf so ner kleinen Insel mit mehr als zwei Bergen gleich ziemlich zackig in die Höhe: und dann hat sie uns doch, die Insel. Immer höher schrauben wir uns durch unzählige Kurven durch fantastische Landschaft, vorbei an unbekannter Botanik, die zusammen mit den Felsformationen bizarrste Formen annimmt. Kommando zurück: ganz schön schön hier!

Wir flitzen an Santa Cruz vorbei, arbeiten uns immer weiter nach oben vor und halten erst wieder im Nordosten, im Anaga-Gebirge an: rechterhand eine Wahnsinns-Aussicht UND linkerhand. Wenn das mal kein gutes Plätzchen für die Nacht ist…

Äh ja, wir wollen unerwähnt lassen an dieser Stelle, wie sehr der Wind an unserem Womo gerüttelt hat und wie wenig wir trotz kühler Temperaturen (sagt der eine) bis Kälte (sagt die andere), Rückenschmerzen (des einen) und unendlicher Husterei (der anderen) geschlafen haben 😩

Hat aber ja immer was Gutes: durch frühzeitiges Erscheinen am Wander-Ausgangspunkt des Anaga- Gebirges können wir uns dem Verkehrschaos und dem spanischen Fahrkönnen entziehen. Das Abschätzen der Wanderroute üben wir allerdings nochmal 😂 Aber schön war’s im Märchenwald. Kurz, aber schön. Sehr kurz…

Vielleicht ist es für Rücken und Bronchitis ja ganz gut, dass es nur ein Spaziergang war 😂

Bleibt schon mehr Zeit für weitere Unternehmungen: wir machen Halt in La Otorava. Soll schön sein dort sagen sie. Wir sind gespannt 😳

Und stellen fest: es ist wirklich schön da! Insbesondere die Idee der Seefahrer, Kapitäne und Piraten, sich durch entsprechend verzierte Holzbalkone auch bei Landaufenthalt ein wenig Schiff ans Haus zu bauen.

Aber auch sehr überschaubar, so kleine Inselstädtchen. Da braucht es ja ganz schön viel Programm an einem Tag – wie gut, dass der höchste Berg Spaniens und Mittelpunkt Teneriffas nur 38 Kilometer entfernt ist.

Nach unserem Ausflug auf den Ätna und quer durch Lavafelder vor zwei Jahren sind wir gespannt, wie ein Vulkangebiet hier aussieht. Zurückhaltend liegt der 3715 Meter hohe Riese und höchste Berg Spaniens im Hintergrund- nur schwer mag man dies glauben. Und trotzdem sind wir in kürzester Zeit auf 2370 Metern angekommen. Krass eigentlich, wenn man bedenkt, dass wir in der Höhe in Livigno Ski fahren…

Ein bißchen wie auf dem Mond kommen wir uns vor: die Farben ein wenig anders als in Italien, aber die gleiche unwirkliche, steinige, karstige, ja lebensfeindliche Landschaft. Aber wunderbar anzuschauen: fluffige Steinkrümel als Bodenbelag wohin das Auge reicht, trockene zerborstene Steinwüste, zerklüftete Felsen- und inmitten thront Pico del Teide.

Auf den Kratergipfel gehts wenn eh nur mit Voranmeldung und auch die Seilbahn mag uns nicht locken- der Anblick aus der Nationalparkstraße ist völlig ausreichend und atemberaubend schön. Sagen auch 121 Bilder nur davon auf der Kamera. Herrje 😱

Und weil ich dank der beschissenenfickdreckskackewordpressappdienichtselbstständigzwischenspeichertundsichbeimmanuellspeichernaufhängt den halbe Text doch tatsächlich zweimal geschrieben habe nun in aller Kürze:

es geht steil zurück ans Meer, durch engste Straßen eines Städtchen und in Haarnadelkurven heftig nach unten. Belohnt durch tollen Stellplatz am Meer und kochenden Mann- der sich selbst vorab mit Außenküchenbau beschenkt hat. Hat sich auch gelohnt 😍

Morgen gehts zu Mares: yehaw 💃💃💃 Wir freuen uns dollstens auf dich liebe mares 😘

Die Fähre geht um 8.30, Abfahrt hier um 6.45 Uhr. Igitt… 😵‍💫