
Fast wie früher: wir schwänzen 🙊
Nicht Reli-Grundkurs Montag morgens in der 1. und 2. Stunde wie zu meinen Abi-Zeiten, sondern diesmal Sport und Geschichte 🙈
Wobei heute darüber nachgedacht ich durchaus zu dem Schluss kommen würde, dass mir bei dieser Stundenplangestaltung eigentlich jemand einen Gefallen tun wollte 😂 Oder vom Café Post bestochen wurde 😜
Die Sonne will nicht so richtig zum Vorschein kommen und der Himmel bleibt die letzten Tage bedeckt, ab und an verirrt sich vorgestern auch noch der ein oder andere Regentropfen dazu – wir können uns trotzdem nicht überreden, das kühle Wetter zu nutzen und diese Unmenge alter Steine in Olympia, dem Heiligtum des Göttervaters Zeus und namensgebender Stätte der olympischen Spiele in Angriff zu nehmen. Vermutlich ist unser Ehrgeiz im Bezug auf alte Steine nicht so ausgeprägt oder wir haben zurückliegend auch einfach schon den ein oder anderen alten Stein begutachten dürfen – im Gegenzug zu den olympischen Athleten, die in den Anfangszeiten durchaus den Tod in Kauf nahmen, hält sich unsere Angst vor Schmach und Schande bei Nichtantreten der Besichtigungskämpfe in Grenzen. Nicht zuletzt handelte es sich bei den ersten olympischen Spielen auch weniger um eine Sportveranstaltung als um ein religiöses Fest zu Ehren von Zeus. Nachdem der sporadische Besuch des Reli-Grundkurses sowohl für ein gutes Ergebnis ausreichend war als darüber hinaus zum fast entschuldigenden Kommentar des Reli-Lehrers beim mündlichen Abi führte, dass ihm meine sprachlichen und inhaltlichen Kompetenzen im Unterricht völlig entgangen wären, hat sich die Erkenntnis verfestigt, es nicht kommt nicht unbedingt auf die körperliche Anwesenheit an, nachlesen tuts auch 😂
Wir bleiben also einen weiteren Tag genau da, wo wir nach dem Abstecher in die Berge gelandet sind: unbehelligt am wunderbaren Sandstrand bei Kato Simiko.
Nachdem Mimi ihr Regen- Frühstück- Tellerchen und Hasenzahn brav sein Weinglas leert reicht es am nächsten Tag sogar für Strandtag mit Sonne ☀️🌊🏖️
Und der bitteren Erkenntnis für Emma, dass man völlig unerwarteterweise manchmal plötzlich nicht mehr die Größte ist 🙈
Wir stellen uns heute lieber ganz früh den Wecker und lassen, da wir keine Anzeichen von Asthma, Bronchitis, Hautkrankheiten oder Rheumatismus bei und an uns erkennen können auch die Heilquellen in Loutra Kyllini entspannt links liegen. Es wartet schließlich die nicht ganz einfache Aufgabe, Emma in Patras einerseits überhaupt und andererseits gerne auch noch ein ganz kleines bißchen unter Beaufsichtigung in Obhut zu bekommen. Zu oft taucht in den Park- und Stellplatzangaben das Wort aufgebrochen auf- muss jetzt nicht sein. Und dann machen samstags auch noch die (kleineren) Läden bereits um 15 Uhr zu- herrje, was ein Stress 😂
Unterwegs noch kurz die Duschtür repariert und Wasser getankt und trotzdem Emma auf dem ersten angesteuerten Bezahl-Parkplatz untergebracht stehen wir um 11 Uhr mitten in Patras. Was eine Stadt: voll, quirlig, unfassbar laut, brechend volle Kaffees und Bars und Restaurants und gefühlt ist ganz Patras heute beim Shoppen. Die Innenstadt selbst? Ebenfalls eine wilde Mischung aus renoviert und zusammenfallend, hübsch anzuschauen und hässlichen Häuserblocks- vielleicht hätte es die Oberstadt noch wenden können, aber das sind ganz schön viele Treppen dort hinauf 🙈 Oder vielleicht ist Patras heute einen Ticken zu lebendig für uns Strandurlauber 😂
Auch Kaffeepause und selbst langersehnt Gyros Pita helfen nichts- nach Ladenschluss und unbefriedigender Shopping- bzw Mitbringselausbeute verlässt uns die Stadtlust und wir kehren zu Emma zurück. Die erwartet uns mutterseelenallein und verlassen bei verschlossenen Parkplatz-Schranken – unser toller bewachter Parkplatz macht von 14-17 Uhr Mittagspause 😂🙈😂
Es findet sich zum Glück eine Lücke in der Umzäunung, durch die Alex Emma in Freiheit bugsieren kann. Schneller als im Detail überlegt überqueren wir die Rio-Andirrio-Brücke und finden uns auf dem Festland wieder- genauer: direkt am Meer gegenüber von Patras, mit Blick auf die Brücke und mittlerweile funkelnden Lichter der Stadt.
Am Dienstag nachmittag geht es für uns mit der Fähre von Igoumenitsa nach Brindisi und weiter durch Italien Richtung Heimat.
Vorausgesetzt, wir werden bei Windböen mit über 40 Km/h nicht heute nacht schon seekrank 😵💫
Stürmische Grüße aus Kato Vasiliki