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Mit dem eigenen Camper in die – wohin??? Ja, USA 🇱🇷

Nein, nicht unbedingt der nächste Weg- und schon gar nicht mit dem eigenen Wohnmobil, aber bei 2 Parteien und über 8 Wochen Roadtrip ist das Verschiffen eine wirkliche Alternative zum Mieten in USA. Sieht man von den vielen organisatorischen Dingen im Vorfeld ab, die uns in unserer alltäglichen beruflichen Langeweile der letzten Wochen und Monate gerade noch recht kamen- nicht 🙈 lief eigentlich auch alles glatt. Na ja, zumindest, bis Hurricane Beryl gestern Texas heimgesucht hat…

Aber von vorne: Emma konnte es nicht erwarten und ist ganz bequem bereits seit 18.06. auf dem Containerschiff Atlantic Sky über Antwerpen, Liverpool, Halifax und New York bis nach Baltimore gereist- stets von unseren digitalen Augen überwacht und begleitet- und ist hoffentlich am Sonntag in Baltimore von Bord gegangen.

Wir haben ja leider nicht so viel Urlaub wie Emma und konnten erst am Montag mit dem Fliegerchen folgen- witzigerweise auf fast identischer Route

dazu auch noch völlig reibungslos und mit Blitzgeschwindigkeit durch die Immigration, uns durch die Zeitverschiebung dabei fast selbst überholend mit Abflug um 16 Uhr und Einchecken im Hotel um 19 Uhr.

Kurzer Ausflug an den Inner Harbor in Baltimore- wenigstens mal einen Blick auf Wasser werfen und Emma irgendwo hier in der Ferne winken.

Ziemlich unerträglich eklig schwül-heiß, 34 Grad um 20 Uhr und das ganz ohne Übung vorab- aber wir haben ja ein schönes Zimmer und air condition 😍, deshalb ab ins Bett. Ab heute, also Dienstag ist mit einem Lebenszeichen von Emma zu rechnen und es hätte einen ruhige Nacht werden können.

Hätte können- nicht jedoch, wenn einen die Arbeit und die unfassbar investigativen Mails bis nach USA in die (Alb-)Träume verfolgen, die Klimaanlage urplötzlich mitten in der Nacht beschließt, nicht mehr zu kühlen, sondern ausschließlich zu heizen und sich auch sonst nicht mehr steuern zu lassen und Hurricane Beryl über die Küste von Texas und insbesondere Houston fegt.

Um 6 Uhr nach ultraheißer Nacht den Hotel-Support informiert und die ersten Antwort-Mails verfasst, zum Abkühlen um 7 Uhr amerikanisch „gefrühstückt“, um 8 Uhr endlich das Zimmer wechseln dürfen

und im Laufe des Vormittags feststellen müssen, dass Beryl ganze Arbeit geleistet hat: 3 Millionen Menschen ohne Strom sind, Gebiete überschwemmt, Infrastruktur zerstört.

Aber was stört uns an der Ostküste eigentlich Houston in Texas?

Die amerikanische Partneragentur unseres Hamburger Spediteurs, die hier alle Formalitäten übernimmt um das Auto aus dem Hafen zu bekommen hat ihren Sitz in – richtig: Houston, Texas 🥺

Inzwischen wissen wir durch den Hamburger Spediteur, der telefonischen Kontakt hatte, dass die Lage in Houston zwar ziemlich verheerend ist, aber mit Hochdruck daran gearbeitet wird, die Elektrizität in der gesamten Stadt wieder herzustellen und den Betrieb wieder aufnehmen zu können.

Und auch, wenn wir liebend gerne Emma aus dem Hafen abholen und losdüsen wollen würden und zusätzlich zu allem anderen ein wenig mit Frustration zu kämpfen hatten heute: für die Menschen in Texas gibt es gerade wichtigeres als unseren Urlaubsstart- daher hoffen wir einfach das Beste und drücken doll die Daumen, dass uns die erlösende Mail mit den Hafen-Dokumenten bald erreichen mag! Die air condition geht und der Urlaubsplanung tut die Zwangspause im feucht-schwül-gewittrigen Baltimore auch gut 😬

Stay tuned 😎